Obstgehölz Pfirsich 'Anneliese Rudolph'










Allgemeine Informationen
Pfirsich (Prunus persica).
Die Heimat des Pfirsichs liegt in China; dort ist er seit 4000 Jahren bekannt und zählt damit zu den ältesten kultivierten Obstarten. Über Persien gelangte er in den Mittelmeerraum, von dort brachten die Römer die Pflanze an den Rhein.
Frucht:
Mittelgroß, gelb mit intensiv roter Sonnenseite. Weißes, saftiges, feinsäuerliches Fleisch, vollreif gut steinlösend. Reifezeit von Mitte bis Ende August. Hohe Erträge, Fruchtausdünnung nötig.
Baum:
Starker, breitpyramidaler Wuchs bis 4 m Höhe, beachtliche Frosthärte und hohe widerstandsfähigkeit gegen die häufigste Krankheit im Pfirsichanbau, die Kräuselkrankheit. Pfirsiche tragen am einjährigen Holz; sie müssen jährlich stark zurückgeschnitten werden, damit neues Fruchtholz austreibt. Selbstfruchtbar.
Ansprüche an Standort und Klima:
Leicht saure, sand- und humushaltige, gut durchlüftete Böden mit guter Nährstoff- und Wasserversorgung. Wichtig ist ein sonniger Standort, ansonsten ist die Sorte anspruchslos und auch für rauere Lagen geeignet.
Obstgehölze für die Frühjahrspflanzung.
Jede Regel hat ihre Ausnahme, so auch die, daß die beste Pflanzzeit für Obstgehölze der Herbst ist. Bei einigen Obstarten ist die Pflanzung im Frühjahr empfehlenswerter, da sie im Jungpflanzenstadium frostgefährdet sind. Daß sich diese Pflanzen generell nur für Weinbauklimagebiete eignen, ist dennoch ein Trugschluß: robuste Sorten erlauben den erfolgreichen Anbau dieser Obstarten in ganz Deutschland. Die erste Ernte ist etwa im zweiten Jahr nach der Pflanzung zu erwarten.
Alte Obstsorten und Wildobst.
Wir wissen: Nicht jede moderne Obstsorte ist schlechter als eine alte, und nicht jede alte Sorte ist per se gut. Wenn jedoch heute im Handelseinerlei die Qualität einer Sorte an Transport- und Lagerfähigkeit oder auch Einförmigkeit der Früchte gemessen wird, möchten wir lieber Kriterien wie Geschmack, Vielfalt und Eignung zur Selbstversorgung anwenden. Bei uns finden Sie ein Sortiment alter, wohlschmeckender und bewährter Obstsorten, teils echte Raritäten, aber auch früher weitverbreitete und Kennern durchaus bekannte Sorten.
Ebenfalls bieten wir eine Auswahl heimischer Wildobstarten an. Diese robusten, in der Regel recht anspruchslosen Bäume und Sträucher liefern vielfältig nutzbare Früchte für zum Teil ungewöhnliche Geschmackserlebnisse. Darüber hinaus sind sie Bienenweide und Vogelnährgehölz und – wegen der meist überreichen Blütenfülle im Frühjahr – von hohem Zierwert.
Von Halb- und Hochstämmen – die Terminologie der Baumschule.
Alle Kultursorten von Obstbäumen entstehen durch das Aufpfropfen einer Sorte auf eine fremde Wurzel, die sogenannte Unterlage. Dieses Verfahren (die Veredelung) ist unumgänglich, da nur durch diese vegetative Vermehrung ein sortenechter Nachkomme gezogen werden kann. Die Veredelung erlaubt dem Baumschuler zudem durch die Wahl der Unterlage, neben der Sorte auch die Wuchsform des Baumes festzulegen. Die Stammhöhe (gemessen vom Boden bis zum untersten Kronenast) verändert sich zeitlebens kaum mehr, der Baum wächst nur an den Endknospen weiter.
Hochstamm.
Die ursprüngliche Wuchsform vieler alter Kultursorten auf den Streuobstwiesen; aufgrund der Stammhöhe von 1,6 bis 1,8 m erlaubt sie eine zusätzliche Grünlandnutzung auf derselben Fläche. Hochstämme sind ihrer majestätischen Größe wegen als Lebensraum für Vögel und Insekten von besonderem ökologischem Wert und in der Lage, Schatten zu spenden. Sie sind aber auch schwieriger zu pflegen und zu beernten als kleinere Baumformen und benötigen im ausgewachsenen Zustand eine Fläche von 70 bis 80 qm.
Halbstamm.
Der Halbstamm steht dem Hochstamm in Kronenbreite und Wuchs in nichts nach, jedoch ist sein Stamm nur 1–1,2 m hoch, wodurch die Krone leichter zu erreichen ist. Durch Abschneiden der unteren Kronenäste kann ein Halbstamm nach und nach zu einem Hochstamm erzogen werden.
Die Hoch- und Halbstämme liefern wir als kräftige, vier- bis fünfjährige Pflanzen. Die erste Ernte ist – richtige Pflege vorausgesetzt – etwa vier Jahre nach der Pflanzung zu erwarten. Dies kann natürlich nur ein Anhaltspunkt sein; die erste Ernte kann, bedingt durch Sortenwahl oder Umwelteinflüsse, Jahre früher oder später eintreten. Halb- und Hochstämme sind bei guter Pflege ausgesprochen langlebig: Äpfel und Quitten können bis 50, Birnen sogar 100 Jahre alt werden.
Buschbaum.
Ein Buschbaum empfiehlt sich, wenn der Platz im Garten knapp ist. Das Edelreis (die Sorte) ist hier auf eine schwachwachsende Unterlage veredelt, die Bäume werden nur etwa 3 m hoch bei einem Platzbedarf von 12 bis 16 qm. Zudem tragen sie schon nach wenigen Jahren, werden in der Regel aber nur 15–20 Jahre alt.
Pflanzabstand Halb- und Hochstämme (und Buschbäume).
Äpfel 6–8 m
Birnen 5–7 m
Süßkirschen 6–9 m
Pflaumen 4–6 m
Quitten 4–5 m (2–3 m).
Befruchtungsverhältnisse.
Einige der wichtigsten Obstarten (Äpfel, Birnen, Süßkirschen und andere) befruchten sich nicht selbst, sondern benötigen zur Fruchtbildung einen guten Pollenspender in der Nachbarschaft (max. 200 m entfernt). Da die örtlichen Verhältnisse diesbezüglich oft schwer einschätzbar sind, kann es vorkommen, dass ein Obstbaum trotz Blüte keine Früchte trägt. Sie können dann (sofern die Platzverhältnisse das zulassen) eine geeignete Befruchtersorte in die Nähe pflanzen oder – unter beengten Verhältnissen die eleganteste Methode – eine Befruchtersorte in die Krone des Baumes hineinveredeln (lassen).
Anmerkung zur Standortwahl.
Viele Böden in Deutschland sind ohne bodenverbessernde Maßnahmen (Kalkung) zu sauer für anspruchsvolle Obstgehölze. Erkundigen Sie sich im Zweifelsfall bei den örtlichen Gartenbauvereinen, oder geben Sie selbst eine Bodenuntersuchung in Auftrag.
Hinweis:
Früchte aus eigenem Anbau sind meist weniger süß, aber sehr viel aromatischer als gekaufte Ware. Wertvolles Ziergehölz im Frühjahr mit rosafarbenem Flor. Kräftiger, einjähriger Buschbaum.
Lieferhinweis:
Die Gehölze werden ohne Erde (Containerpflanzen mit Erde) in Kartons verpackt und die Wurzeln mit feuchtem Stroh vor dem Austrocknen geschützt. Die Bäume können nach der Lieferung bei kühlem Wetter noch einige Tage in der geöffneten Verpackung bleiben; besser ist es, sie in Erde einzuschlagen. Bitte beachten Sie, dass das empfindliche Feinwurzelwerk auf keinen Fall austrocknen darf. Die Hochstämme kommen in einer Umverpackung aus Pappe und Folie; die Wurzeln sind in feuchtes Stroh eingeschlagen.
Jeder Lieferung liegt eine ausführliche Pflanzanleitung bei. Falls die Mengen, die wir von unserer Baumschule erhalten, nicht ausreichen, werden wir Sie über den zu erwartenden Lieferzeitpunkt informieren.
Pflanzanleitung
Produktinformation
Artikelnummer 51352
Höhe bei Lieferung 80–120 cm.
Kundenbewertungen
Lecker
Der Baum steht seit letztem Jahr bei uns im Garten. Er hatte leicht die Kräuselkrankheit, als das Frühjahr so extrem lange verregnet war. Dieses Jahr waren schon acht Pfirsiche dran und richtig gut schmeckende!
Zufrieden
Geliefert wurde ein kleines Stämmchen, wurzelnackt, mit dünnen Ästchen ringsrum, und winzigen Knospen. Es ist ausgetrieben und sieht bisher gut aus. Schön, dass man die Sorte hier beziehen kann.
Einmal und nie wieder!
Die Hauptwurzel der Unterlage ist komplett verkrüppelt gewachsen. Die Hauptwurzel wächst zuerst 10cm gerade nach unten, dann in einem engen Bogen nach oben und weitere 8cm weiter oben wächst sie in der Lücke zwischen den ersten beiden Gängen hindurch wieder nach unten. Das ganze sieht so ungefähr aus wie bei einer Trompete. Zudem Ausreden am Telefon, als ich die Reklamation anmelde und den Baum zurückgeben will.


Wir helfen gerne
Ob Beratung, Ersatzteile oder Sonderwünsche – all Ihre Fragen und Anliegen behandelt unser Kundenzentrum persönlich und fundiert.
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