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Croots. Britisches Handwerk

Das britische Label Croots gehört zu den Lederwarenherstellern, die sich in kurzer Zeit quasi den Ruf eines Traditionsunternehmens erworben haben. Es braucht also nicht immer jahrhundertelange Erfahrung, sondern man muss zuallererst sein Handwerk verstehen und dann die richtigen Materialien einsetzen. Diesen Anspruch haben John und Margaret Smith, als sie 1978 unter dem Label „Field Sports Products“ die ersten Taschen und Futterale für den Jagd- und Angelsport fertigen: auf traditionelle Weise und aus soliden Materialien wie starkem Sattelleder und robustem Baumwollcanvas. Später kommen Reisetaschen- und Kleinlederwaren dazu. Als Tochter Jackie und Schwiegersohn Allistair Croot 2004 den Betrieb übernehmen, ändern sie daran nichts, bis auf den Namen. Seitdem ist „Croots“ weltweit ein Begriff für britisches Handwerk und solide Taschen, selbst die königliche Familie ist im Besitz einiger Croots-Taschen.

Entworfen und gefertigt werden die Taschen am Firmenstandort in Malton, North Yorkshire. Und auch die Materialien stammen von der Insel: Gewebt wird in Keighley, West Yorkshire, den gewachsten Baumwollcanvas bezieht Croots vom schottischen Traditionshersteller Halley Stevensons, die Beschläge kommen aus Gießereien in Walsall, West Midlands, oder Sheffield. Nur die Reißverschlüsse bezieht Croots von RiRi in der Schweiz. Das Leder schließlich wird vegetabil gegerbt und in bester Sattlermanier verarbeitet. Meist handelt es sich dabei um sogenanntes English Bridle Leather, das hauptsächlich für Sättel, Zaumzeug und Gürtel eingesetzt wird, da es dank einer speziellen Gerbung kaum nachgibt.